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Der Psychotherapeut Carl Rogers veröffentlichte im Jahr 1942 das Buch „Counseling and Psychotherapy“ und zeigte bereits damals, wie nahe sich Beratung und Therapie eigentlich stehen. Auf dieser Grundlage und der Tatsache, dass der Autor dieser Abschlussarbeit beide Disziplinen ausübt, kamen immer wieder Fragen nach der Grenze sowie dem Umgang mit Überschneidungen bei spezifischen Themen und Klientinnen auf. Demnach beschäftigt sich diese wissenschaftliche Arbeit mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten von Beratung und Psychotherapie. Neben einer ausführlichen Literaturrecherche wurde auch ein qualitatives Forschungsdesign zur Datengenerierung gewählt. Als Erhebungsmethode diente das narrative Interview. Die Auswertung wurde mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring durchgeführt. Für die Stichprobe wurden sieben Expertinnen, darunter praktizierende personzentrierte Beraterinnen und/oder Psychotherapeutinnen, sowie eine Juristin aus dem Gesundheitsministeriums befragt. In den Ergebnissen wurde deutlich, dass es eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten gibt, jedoch jede Disziplin auch ihre Eigenheiten aufweist. Dies konnte z. B. anhand der Zielsetzung, der Indikation, der Anwendung unterschiedlicher Techniken als auch an den erfolgsentscheidenden Faktoren veranschaulicht werden. Mit ausgewählten Fallbeispielen wurde versucht, die Aussagen der Expertinnen zu untermauern.

Autor: Fritz Unterkreuter